Insgesamt 1.000 Papierkraniche sollen an diesem Wochenende in den Bäumen vor der Bremer Kulturkirche St. Stephani zum Frieden mahnen. Die Aktion gehe auf die Geschichte des japanischen Mädchens Sadako Sasaki nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima zurück, teilte Kulturkirchenpastor Stephan Kreutz am Dienstag mit. In Bremen sollen die Kraniche als Friedenssymbole an die verheerende Bombennacht zum 19. August 1944 erinnern, als binnen einer halben Stunde der gesamte Bremer Westen zerstört wurde. Die Kulturkirche lädt dazu ein, am 17. August von 11 bis 14 Uhr und von 14 bis 18 Uhr in Workshops die Kraniche als Origami-Figur zu falten.
Laut Kreutzer war das Mädchen Sadako zwei Jahre alt, als am 6. August 1945 die Atombombe über Hiroshima abgeworfen wurde. Zehn Jahre später sei sie an Leukämie erkrankt, die in Japan damals „Atombombenkrankheit“ genannt worden sei. In Japan sei der Kranich ein Symbol für ein langes Leben. Einer Legende zufolge wird demjenigen ein Wunsch erfüllt, der 1.000 Kraniche aus Papier faltet. Sadako habe daran geglaubt und die Papiervögel gefaltet. Als sie am 25. Oktober 1955 dennoch starb, habe sie die Kraniche als Vermächtnis und als Zeichen für den Frieden hinterlassen.