Kleine Schritte können das große Ganze ausmachen – das gilt nach Worten eines Wirtschaftspsychologen auch beim Geldsparen. Es sei sehr motivierend, sich beispielsweise klarzumachen, dass schon 240 Euro zusammenkämen, wenn man an jedem Arbeitstag einen Euro einspare, sagte Sebastian Ebert im ARD-Morgenmagazin. Insofern seien auch Möglichkeiten zum Aufrunden sinnvoll: Man spüre es weniger, wenn man bei einer Zahlung von 8,50 Euro weitere 50 Cent als eine Art Trinkgeld auf das eigene Sparkonto überweise. Entsprechende Möglichkeiten bieten einige Banken und Kreditkarten-Services.
Gravierender seien die Einschnitte, wenn man nie gespart habe und nun das Gefühl habe, dass einem etwas weggenommen werde, erklärte der Heidelberger Wissenschaftler: “Man hat heute Kosten und profitiert erst später – so kommt man in eine Aufschiebe-Verhalten.” Sinnvoll seien eine nachhaltige Strategie und Routinen, die das Sparen vereinfachten.
Spartipp: Überprüfung der monatlichen Kosten
Ein erster Schritt könne eine Überprüfung monatlich anfallender Kosten sein: etwa Strom- und Heizkosten, Abos oder Streamingdienste. Die Energiepreise seien zuletzt gefallen und ein Anbieterwechsel nicht mehr mit solch hohem bürokratischem Aufwand verbunden wie noch vor einigen Jahren. Mit einer Stunde lasse sich vielleicht eine Ersparnis von 120 Euro im Jahr erzielen, so Ebert: “Und dann gleich die Erinnerung setzen, dass man in zwölf Monaten wieder nachschaut.”
Ein großer Kostenfaktor seien Lebensmittel, die in den vergangenen fünf Jahren um etwa ein Drittel teurer geworden seien. Hier lohne es sich, auf Rabatte zu achten oder zu Produkten zu greifen, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen, das hierzulande meist großzügig angegeben werde. Auch könne eine sogenannte Vorverpflichtung einen Unterschied machen, so Ebert: Wenn man etwa täglich zehn Euro in der Bürokantine ausgebe, könne man alternativ selbst kochen und vorbereitete Mahlzeiten mitnehmen. “Wenn der Salat schon mal da ist, wird man ihn auch essen – das ist vielleicht gesünder und zumeist deutlich günstiger.”