Das UN-Welternährungsprogramm (World Food Programme/WFP) hat die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, sich mehr als bisher für eine Waffenruhe im Sudan einzusetzen. „Es braucht den Druck der gesamten internationalen Gemeinschaft, dann könnte sich etwas bewegen“, sagte der WFP-Direktor im Sudan, Eddie Rowe, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND, Sonntag). „Die Uno, die EU, die Golfstaaten – sie alle müssen die Konfliktparteien zu einer Waffenruhe drängen und im Zweifel auch mit Sanktionen drohen.“
Wegen der Kämpfe seien viele Menschen im Sudan auf der Flucht, hieß es weiter. Wegen ständig wechselnder Fronten seien Hilfslieferungen enorm schwer. Über ein Drittel der Bevölkerung – 18 Millionen Menschen – leide an Hunger, 3,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren seien unterernährt. „Das sind absolute Negativ-Rekorde für Sudan“, sagte Rowe. Ohne Hilfslieferungen drohe sich diese Lage weiter zu verschlechtern.