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Weltweit 1,3 Millionen HIV-Neuinfizierte – Förderung nimmt ab

Weniger Menschen auf der Welt stecken sich mit HIV an. Doch von einem Sieg über die Krankheit kann noch keine Rede sein, warnen die UN. Zumal es auch negative Entwicklungen gibt.

Rund 1,3 Millionen Menschen haben sich weltweit im vergangenen Jahr erstmals mit dem HI-Virus infiziert. Das ist der niedrigste Stand an Neuinfektionen seit den späten 1980er Jahren, wie aus dem am Montag veröffentlichten Bericht der UN-Organisation UNAIDS hervor geht. Auch die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der durch HIV ausgelösten Aids-Erkrankung hat demnach abgenommen und lag mit 630.000 auf dem niedrigsten Stand seit 2004.

Nach Angaben von UNAIDS hatten im vergangenen Jahr 77 Prozent aller Menschen mit HIV Zugang zu einer Behandlung. Dennoch warnte die Organisation davor, dass die Ziele der Weltgemeinschaft, HIV bis zum Jahr 2030 global besiegt zu haben, stark gefährdet seien. Dazu müssten schon bis 2025 die Zahl der Neuinfektionen unter 370.000 sowie die Zahl der jährlichen Aids-Todesfälle unter 250.000 sinken. Gleichzeitig habe jedoch die finanzielle Förderung von HIV-Programmen abgenommen. So standen UNAIDS 2023 rund 19,8 Milliarden US-Dollar für die Bekämpfung der Krankheit zu Verfügung. Um die Zwischenziele im Jahr 2025 zu erreichen, sind den Angaben zufolge aber zusätzlich mindestens 9,5 Milliarden Dollar nötig. Insgesamt habe in den vergangenen zehn Jahren die Finanzierung sogar um 20 Prozent abgenommen.