Der WDR-Rundfunkrat hat am Freitag dem Haushaltsplan des Senders für das Jahr 2025 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2028 zugestimmt. Im Betriebshaushalt liegen die Erträge im kommenden Jahr laut WDR-Mitteilung bei rund 1,66 Milliarden Euro und die Aufwendungen bei rund 1,62 Milliarden Euro. Der Finanzplan, eine um rein kalkulatorische Aufwendungen und Erträge bereinigte Betriebshaushaltsrechnung, weist für 2025 einen Überschuss von 177,1 Millionen Euro aus.
Dieser Überschuss werde der Allgemeinen Ausgleichsrücklage zugeführt und diene dazu, mögliche Defizite in den Folgejahren auszugleichen, teilte der Sender mit. Die Finanzplanung des WDR erfolge grundsätzlich für die gesamte Beitragsperiode von vier Jahren, in diesem Fall also für die Zeit von 2025 bis 2028.
Rundfunkratsmitglied Christian Hülsmeier erklärte in der Sitzung, der WDR könne den Einnahme-Ausfall durch die von den Bundesländern abgelehnte Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum 1. Januar 2025 „erst einmal ausgleichen“. Allerdings werde es „enger und enger, je länger eine Beitragserhöhung ausbleibt“. Dann seien auch Einschnitte im Programm zu befürchten, sagte Hülsmeier, der stellvertretender Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses im Rundfunkrat ist.
ARD und ZDF hatten im November Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht wegen der nicht erfolgten Rundfunkbeitragserhöhung eingereicht. Einen Eilantrag stellten sie dabei nicht. Wann die Karlsruher Richter eine Entscheidung fällen, ist nicht absehbar.