Neulich im Zug traf ich eine junge Mutter mit drei kleinen Kindern. Mit Kinderwagen, Tasche und Tüte bepackt war das für sie nicht ganz einfach zu managen, aber nach einiger Zeit haben alle im Vierer neben mir gesessen. Na ja, nur kurz eigentlich: Hunger, Durst, Langeweile.
Das Spielzeug, eine Flasche Eistee und diverse Süßigkeiten wurden auf dem Tisch ausgebreitet. Die Kinder waren begeistert von Erdbeer-Schokoriegeln, Paprikachips und dem gezuckerten Tee. Die Konsequenz: Getobe auf dem Gang und die Lautstärke stieg exponentiell mit jedem Bissen. Plötzlich habe ich mich gefragt, was aus den Apfelschnitzen und dem Wasser aus meiner Kindheit geworden ist.
Bibel: Krankheit als Makel
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass das Wort “Gesundheit” in der Bibel streng genommen nicht vorkommt? Meist geht es um das Gesundwerden, denn die biblischen Geschichten erzählen von Krankheit, die es gilt zu überwinden. Krankheit ist ein Makel, wird im Alten Testament sogar mit Dämonen gleichgesetzt. Von Menschen, die an einer Krankheit leiden, wird in der Bibel erzählt, dass sie verstoßen oder ausgegrenzt werden.

Geht es um Gesundheit, werden Begriffe wie Heil oder Wohlbefinden benutzt. Unser Körper ist heilig, so steht es im Korintherbrief. Auf ihn achtzugeben ist also „Gottesdienst“, oder wie verstehen Sie das?
Hier lohnt ein Blick in die Definition von Gesundheit, die die Weltgesundheitsorganisation festgelegt hat. Demnach ist Gesundheit der „Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krankheit und Gebrechen“. Klingt für mich fast göttlich. Denn wie wahrscheinlich ist es, dass ein Mensch diesen Zustand erreicht?
So hilft moderne Medizin
Die Geschichte von König Asa verstärkt diesen Gedanken des „Gottesdienstes an der Gesundheit“ noch einmal. Dort heißt es: „… und er suchte auch in seiner Krankheit nicht den HERRN, sondern die Ärzte…“ Die Konsequenz: Asa stirbt.
Schon im 2. Buch Mose sagt Gott: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“ Betrachten wir das im Hier und Jetzt, bedeutet es auch heute noch, dass wir unser Leid und Not vor Gott bringen können.