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Volkshochschule zeigt Ausstellung zu Stasi-Unterlagen-Archiv

Unter dem Titel „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ zeigt die Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover vom 4. bis zum 21. Juni eine Ausstellung über Stasi-Unterlagen. Die Schau stellt Objekte aus dem Archiv in den Mittelpunkt, über die sich die Geschichte der DDR-Geheimpolizei, ihre Methoden und die oftmals drastischen Folgen der Bespitzelung für die Betroffenen erschließen lassen, wie die Stadt Hannover am Donnerstag mitteilte.

In sieben Vitrinen werden Faksimiles von 21 Objekten aus den Beständen des Stasi-Unterlagen-Archivs gezeigt. Dazu gehört ein großer, handgefertigter Buchstabe „A“ (wie Ausreise) aus Alufolie und Krepp-Papier. Ein Ehepaar hatte ihn 1985 ins Fenster seiner Wohnung gehängt, um den Wunsch zur Ausreise öffentlich zu dokumentieren – und musste deshalb in Untersuchungshaft. Gezeigt wird auch ein Stasi-Observationsfoto aus Berlin von 1986. Zu erkennen ist einer der Beteiligten des Attentats auf die West-Berliner Diskothek „La Belle“ beim Betreten der libyschen Botschaft in Ost-Berlin.

Im Rahmen einer Vernissage am 4. Juni ab 18 Uhr wird es auch ein Podiumsgespräch zum Thema „Erinnern für die Zukunft.“ geben. Darin will die kommissarische Abteilungsleiterin für Vermittlung und Forschung im Stasi-Unterlagen-Archiv, Daniela Münkel, mit der SED-Opferbeauftragten im Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, und der Landtagsabgeordneten Silke Lesemann über die Bedeutung der Stasi-Unterlagen für das Verständnis der demokratischen Gesellschaft sprechen.