Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) fordert aufgrund der unklaren Situation in der Ukraine eine Beschleunigung des Wohnungsbaus. Nach der Entscheidung der USA, die militärische Hilfe für die Ukraine einzustellen, rechnet der VNW mit vermehrtem Zuzug aus der Ukraine, wie der Verband am Dienstag mitteilte. „Deshalb brauchen wir ein Baubeschleunigungsgesetz, das Wohnungsunternehmen in die Lage versetzt, rasch Wohnungen zu errichten,“ erklärte Andreas Breitner, Direktor des VNW. Nur so könne Integration gelingen.
Breitner geht davon aus, dass viele Ukrainerinnen und Ukrainer nach Norddeutschland kommen, „weil hier schon viele Landsleute leben“, sagte Breitner. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum benötige jedoch Planung. „Wir können uns nicht mehr auf den Leerstand von Wohnraum verlassen, der uns bei der ‘Flüchtlingswelle’ vor drei Jahren ‘geholfen’ hat“, betonte Breitner. Zudem dürfe die Schaffung von sozialer Infrastruktur wie Schulen oder Kitas nicht vergessen werden. Ebenso müssten bürokratische Hemmnisse bei der Arbeitsaufnahme beseitigt werden. Unternehmen, die Ukrainern dauerhaft Arbeit bieten, sollten seiner Ansicht nach „eine öffentliche Anschubfinanzierung für Qualifikation und Sprachkurse erhalten“.