UK 45/2015, Leitartikel (Seite 1: „Die Verrohung der Debatte“)
Dem Leitartikel kann ich inhaltlich voll zustimmen. Eine aktuell aufgeladene Stimmung zwischen liberalen Flüchtlingsunterstützern („Gutmenschen“) und rechtspopulistischen Flüchtlingsgegnern („Hasser und Hetzer“) ist für unsere Gesellschaft äußerst gefährlich. Deshalb ist zwischen beiden feindschaftlichen Lagern eine verbal-emotionale Abrüstung dringend nötig.
Schon steigt bei Meinungsumfragen die Zustimmung für die umstrittene Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Richtung Zweistelligkeit. In immer mehr Nachbarländern sind rechtslastige Kräfte zunehmend in Machtpositionen gelangt. Unsere Gesellschaft muss schwer aufpassen, dass bei uns der soziale Frieden einigermaßen erhalten bleibt. Unser Sozialstaat darf angesichts der Willkommenskultur für Flüchtlinge die anderen prekären Gruppen nicht vergessen, wie Arbeitslose, Obdachlose, Kleinrenter und Empfänger für Wohngeld und Grundeinkommen. Gerade für unsere einheimischen „Mühseligen und Beladenen“ müssen die Kirchen und ihre Diakonieverbände mit liebevoller Zuwendung sorgen, denn „der Gerechtigkeit Frucht wird (auch sozialer) Friede sein“ (Jesaja 32, Vers 17).
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