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Veranstaltungen im Nordwesten zum Jahrestag des Hamas-Überfalls

Mit zahlreichen Veranstaltungen in Niedersachsen und Bremen wollen Vertreter aus Religion und Gesellschaft an den Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vor einem Jahr erinnern. Kundgebungen und Gebete sind unter anderem in Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Bremen geplant. Den Auftakt bildet am Sonntag (6. Oktober) um 15 Uhr in Oldenburg eine Kundgebung des örtlichen Bündnisses gegen Antisemitismus und Antizionismus. In Hannover lädt die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) um 16 Uhr zum Solidaritätsspaziergang zur Erinnerung an die israelischen Geiseln der Hamas ein.

Am Montag ist in Bremen unter Beteiligung von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) eine Kundgebung um 17 Uhr mit Mahnwache auf dem Marktplatz der Hansestadt geplant. Wie die die DIG mitteilte, wird Landesrabbiner Netanel Teitelbaum zum Abschluss ein Gebet sprechen. In Braunschweig findet auf Initiative der Gewerkschaft ver.di ab 18 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Platz der Deutschen Einheit statt.

Ein Zeichen gegen Antisemitismus und Terror will auch der Beauftragte für den interreligiösen Dialog im Landkreis Friesland setzen. Er lädt ein zu zwei Mahnwachen mit jüdisch-christlichem Friedensgebet, um 15.30 Uhr in der ehemaligen Synagoge Neustadtgödens sowie um 18 Uhr auf dem Synagogenplatz in Wilhelmshaven. Als Redner in Wilhelmshaven wurde Oberbürgermeister Carsten Feist (parteilos) angekündigt.

Zu den vielfältigen Veranstaltungen in der niedersächsischen Landeshauptstadt gehört auch ein Interreligiöses Friedensgebet des Rates der Religionen um 18 Uhr in der evangelischen Marktkirche. Mitwirkende sind unter anderem der evangelische Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes und die islamische Theologin Hamideh Mohagheghi.

Die Jüdische Gemeinde Hannover in der Haeckelstraße hat den israelischen Unternehmer Gilad Carni zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. Sie beginnt um 12 Uhr und findet in englischer Sprache statt. Unter anderem geht es um die Frage, was sich in Israel seit dem 7. Oktober 2023 verändert hat und wie sich das Land verändern muss. Im Blickpunkt steht dabei besonders Israels High-Tech-Industrie, für die sich Carni einsetzt.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Hannover plant um 18.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Haus der Region unter dem Motto „Nach einem Jahr: Hannover an der Seite Israels“. In der Ankündigung heißt es im Blick auf den Hamas-Angriff: „Wir werden uns weiterhin gegen die Hassparolen, die Vernichtungsphantasien und die Unterstützung des Terrors wehren.“ Gespielt wird unter anderem Trauermusik der Synagoge.

Im Schloss Herrenhausen beginnt um 18 Uhr eine internationale wissenschaftliche Vortragsreihe über Antisemitismus. Zu Beginn spricht die Historikerin und jüdische Theologie-Professorin Susannah Heschel aus den USA. Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) wird ein Grußwort sprechen. Initiatoren sind der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus, Gerhard Wegner, und der Theologie-Professor René Dausner aus Hildesheim.

Bei dem Terrorangriff der Hamas auf israelische Kibbuzim und Grenzdörfer sowie das Musikfestival „Nova“ wurden am 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Menschen ermordet und 239 Geiseln genommen, von denen viele bereits gestorben sind. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive gegen die Hamas im Gaza-Streifen.