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Vatikan sagt weiteren Termin des erkrankten Papstes ab

Seit zwei Wochen ist Papst Franziskus im Krankenhaus. Die Prognose bleibt ungewiss. Doch der Vatikan sagt geplante Termine weiterhin nur kurzfristig ab.

Ein weiterer offizieller Termin von Papst Franziskus kann nicht stattfinden. Am Donnerstag sagte der Vatikan eine für Samstag geplante Sonderaudienz ab, da sich das Kirchenoberhaupt noch im Krankenhaus befinde. Angaben zum wöchentlichen Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz gab es bisher nicht. Ebenso ist für Aschermittwoch (5. März) ein Gottesdienst mit dem Papst vorgesehen. Dazu gab es ebenfalls noch keine Information aus dem Vatikan.

Sonderaudienzen zum katholischen Heiligen Jahr 2025 in Rom sind an rund zwei bis drei Samstagen im Monat anberaumt, um mehr Besuchern eine Begegnung mit dem Papst zu ermöglichen. Zu dem Jubeljahr werden mehr als 30 Millionen Menschen in der Ewigen Stadt erwartet.

Seit sich der Papst seit 14. Februar mit einer komplexen Erkrankung der Atemwege und der Lunge in der römischen Gemelli-Klinik befindet, mussten mehrere Termine gestrichen werden. Je zweimal betraf es das sonntägliche Mittagsgebet und die Generalaudienz am Mittwoch. Mehrfach wurde indes die vorbereitete Ansprache schriftlich veröffentlicht. Fotos aus dem Krankenzimmer gab es bisher nicht. Der Papst, der auch in der Klinik in gewissem Maße arbeitet, hatte unterdessen einige wenige Besucher, braucht jedoch laut den Ärzten weiter Ruhe.

Franziskus (88) wurde vor zwei Wochen in die römische Gemelli-Klinik gebracht, nachdem er bereits mehrere Wochen an einer Bronchitis laboriert hatte. In der Klinik wurde eine komplexe Infektion der Atemwege sowie eine beginnende beidseitige Lungenentzündung diagnostiziert. Zwischenzeitlich traten asthmatische Atemnot, eine leichte Niereninsuffizienz und eine Blutarmut auf. Die Erkrankung erscheint derzeit unter Kontrolle, dennoch gab es am Mittwochabend noch keine Entwarnung der Ärzte.

Bereits in jungen Jahren war Jorge Mario Bergoglio, wie der Papst aus Argentinien mit bürgerlichem Namen heißt, ein Teil des rechten Lungenflügels entfernt worden. Am 13. März 2013 wurde er zum Oberhaupt der rund 1,4 Milliarden Katholiken gewählt. In den vergangenen Jahren war er mehrfach aufgrund von Erkrankungen an Darm, Magen und Atemwegen in der Klinik, jedoch niemals länger als elf Tage.