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US-Regisseur Scorsese plant weitere Doku über Franziskus

Er traf Papst Franziskus mehrfach und machte mit ihm eine internationale Film-Serie über Großeltern und deren Enkel. Nun möchte Martin Scorsese noch einmal ein päpstliches Bildungsprojekt vorstellen.

Als Hommage an den verstorbenen Papst Franziskus will US-Regisseur Martin Scorsese noch einen Dokumentarfilm produzieren. Das Feature “Aldeas – A New Story” werde auch das letzte ausführliche Interview mit Franziskus enthalten, berichteten mehrere US-amerikanische Medien unter Berufung auf Scorseses Produktionsfirma Sikelia Productions (Mittwoch). Wann der Film erscheinen soll, ist noch offen.

Es geht darin um die Arbeit der “Scholas Occurrentes”, eine gemeinnützige, internationale Organisation, die Franziskus 2013 gegründet hatte, um eine “Kultur der Begegnung” unter Jugendlichen zu fördern. Im Rahmen ihrer Aldeas-Initiative drehte die Organisation auch Filme. Der Dokumentarfilm zeige junge Menschen in Indonesien, Gambia und Italien, die an dem Programm teilnähmen und Kurzfilme drehten, hieß es.

Der Dokumentarfilm sei “ein Zeugnis für den beständigen Glauben, dass Kreativität nicht nur ein Ausdrucksmittel ist, sondern auch ein Weg zu Hoffnung und Veränderung”, so die Mitteilung. Noch einige Zeit vor seinem Tod habe Franziskus Aldeas als “äußerst poetisches und sehr konstruktives Projekt” bezeichnet. “Denn es geht an die Wurzeln dessen, was menschliches Leben ist, menschliche Geselligkeit, menschliche Konflikte … die Essenz einer Lebensreise.”

Scorsese hatte Papst Franziskus mehrfach persönlich getroffen. Unter anderem produzierte er eine Filmreihe über das Verhältnis von Großeltern zu ihren Enkeln anhand von Beispielen aus allen Kontinenten. Das Generationenverhältnis war Franziskus stets ein besonderes Anliegen.

Zu seinem neuen Projekt sagte Scorsese: “Wir müssen heute mehr denn je miteinander reden, einander zuhören, und zwar kulturübergreifend. Eine der besten Möglichkeiten, dies zu erreichen, ist der Austausch von Geschichten über uns selbst, die sich in unserem persönlichen Leben und unseren Erfahrungen widerspiegeln.” Franziskus sei wichtig gewesen, “dass Menschen auf der ganzen Welt mit Respekt ihre Ideen austauschen und gleichzeitig ihre kulturelle Identität bewahren. Das Kino ist das beste Medium, dies zu tun.”