Sie saugen angeblich Blut und Lebenskraft, verbreiten Krankheiten und Seuchen, stehen für das Böse schlechthin: Mythen und Rituale zur Abwehr von Untoten wie Vampiren, Zombies und „Nachzehrern“ stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die der Schwedenspeicher in Stade am Dienstag eröffnet hat. „Wiederkehrende Tote haben viele Namen und finden sich vermutlich in allen Kulturen, ganz sicher jedoch in Europa und in Norddeutschland, gewissermaßen vor der eigenen Tür“, erklärte das Museum zu den Figuren, die weder zu den Lebenden noch zu den Toten zählen.
Bis Anfang April ist den Angaben die Schau unter dem Titel „Untot. Archäologie BISS Popkultur“ zu sehen. Präsentiert werden „eine konzentrierte Auswahl von Grabsituationen, begleitet von archäologischen Zeugnissen vom 10. bis 19. Jahrhundert“, wie das Museum mitteilte. Darunter seien Bestattungen aus der Region (Harsefeld, Oldendorf, Riensförde, Ohrensen und der Hansestadt Stade) ebenso wie aus Velbert-Neviges (Nordrhein-Westfalen), Molzbichel (Kärnten) oder Büren an der Aare (Bern).