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UNO-Flüchtlingshilfe fordert legale Fluchtrouten nach Europa

Die UNO-Flüchtlingshilfe ruft Europa dazu auf, legale Fluchtrouten zu schaffen und geflüchteten Menschen eine sichere Einreise zu ermöglichen. Europas lange Geschichte als Zufluchtsort für Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Not stehe heute vor großen Herausforderungen, sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, am Mittwoch mit Blick auf den Europatag am Donnerstag.

„Europa darf seine grundlegenden Werte – wie Humanität und Solidarität – nicht vergessen!“, forderte die UNO-Flüchtlingshilfe, die deutscher Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) ist. Die Stärke Europas liege nicht nur in seiner wirtschaftlichen Kraft und demokratischen Grundordnung, sondern auch in der Fähigkeit, Mitgefühl und Solidarität zu zeigen.

Europa sei nicht das Zentrum der weltweiten Fluchtbewegungen, betonte der Verein. Von insgesamt mehr als 110 Millionen Schutzsuchenden sind laut UNHCR mehr als 62 Millionen Menschen als Binnenvertriebene innerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht. Zudem würden insgesamt 69 Prozent der Geflüchtete im unmittelbaren Nachbarland Schutz suchen. Staaten und Gemeinden, die Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen haben, bräuchten umfangreiche Unterstützung, forderte die UNO-Flüchtlingshilfe.