Am Donnerstag ist Europa-Tag. Die UNO-Flüchtlingshilfe nimmt ihn zum Anlass, Forderungen zu formulieren.
Die UNO-Flüchtlingshilfe sieht die Stärke Europas nicht nur in einer wirtschaftlichen Kraft und demokratischen Grundordnung. Sie liege auch in einer Fähigkeit, Mitgefühl und Solidarität zu zeigen – insbesondere im Umgang mit Menschen auf der Flucht, erklärte die Organisation am Mittwoch in Bonn. Anlass ist der Europa-Tag an diesem Donnerstag.
“So braucht es im Sinne der europäischen Werte sichere und legale Fluchtrouten nach Europa. Staaten und Gemeinden, die Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen haben, benötigen zudem umfangreiche Unterstützung”, hieß es. Darüber hinaus müssten Ursachen von Flucht und Vertreibung stärker bekämpft werden.
Europa habe eine “lange Geschichte als Zufluchtsort für Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Not”, erklärte Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe. Heute gebe es allerdings große Herausforderungen. “Europa darf seine grundlegenden Werte – wie Humanität und Solidarität – nicht vergessen”, forderte er.
Bis Ende September 2023 waren den Angaben zufolge über 114 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als 62 Millionen seien als Binnenvertriebene innerhalb ihrer Heimatländer.