Der Klinikbetrieb in Thüringens größtem Krankenhaus hat im vergangenen Jahr Emissionen in Höhe von rund 75.500 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten freigesetzt. Hauptsächlich seien die klimaschädlichen Emissionen im Zusammenhang mit Energieverbrauch, Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien angefallen, erklärte das Universitätsklinikum Jena am Donnerstag in seinem Umweltbericht. Die erstmals durchgeführte Berechnung solle nun als Richtwert auf dem Weg der Einrichtung zu mehr Klimaneutralität dienen.
Laut Bericht ist es im Zuge der Energiekrise von 2022 bereits gelungen, den Energieverbrauch deutlich zu senken. So sei etwa die Temperatur in Hörsälen, Büroräumen oder Fluren abgesenkt worden. Auch eine veränderte Steuerung von Belüftungen und Klimaanlagen hätten die CO₂-Emissionen gesenkt. Ebenfalls sei die Umrüstung auf energieeffiziente Pumpen und LED-Leuchten vorangetrieben worden.
Neben einem Verbrauch von rund 75.300 Megawattstunden an Energie benötigte das Krankenhaus 211.900 Kubikmeter Wasser. Zudem fielen 2.803 Tonnen Abfall an. Aktivitäten zum Umwelt- und Klimaschutz erstreckten sich am Klinikum den Angaben zufolge seit Jahren nicht mehr nur auf Bereiche wie Abfall, Abwasser oder Gefahrstoffe. Zunehmend rückten Fragen wie etwa zur Einhaltung von Menschenrechten und dem Schutz der Umwelt in globalen Lieferketten in den Fokus.
Das Universitätsklinikum Jena verfügt über fast 1.400 Betten und behandelt jährlich in 256 Fachgebieten etwa 53.000 Patienten stationär und 275.000 Personen ambulant.