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Uni Regensburg bietet Vorlesungen zu Lebenswegen von Jüdinnen

Unter dem Titel “Sichtbar – unsichtbar” startet die Universität Regensburg am 18. Oktober eine Ringvorlesung zu Lebenswegen jüdischer Frauen. “Nach einer grundsätzlichen Einführung zur Rolle der Frau im Judentum zwischen Tradition und Moderne werden schlaglichtartig weibliche Biografien seit dem 19. Jahrhundert bis heute präsentiert”, heißt es in der Ankündigung vom Montag. Oft waren jüdische Frauen demnach Pionierinnen im männlich dominierten Umfeld von Bildung und Berufstätigkeit: als Studentinnen, Professorinnen, Ärztinnen, Sachbuchautorinnen, Schriftstellerinnen, Komponistinnen bis hin zu Soldatinnen und zur Ministerpräsidentin.

Durch den Nationalsozialismus sei dieser Aufbruch jüdischer Frauen in ganz Europa jäh unterbrochen oder vernichtet worden, so die Uni weiter. “Autobiographische Dokumente von und Interviews mit Überlebenden machen deutlich, wie schwer und teils unmöglich es war, an bisher Erreichtes wieder anzuknüpfen.”

Die Ringvorlesung werde sich Fragen wie diesen widmen: “Wie verhält es sich mit weiblichen jüdischen Identitäten nach 1945? Wie in Israel – wie in Deutschland? Wie sprechen jüdische Frauen über sich, wie wird über sie gesprochen? Welche neuen Rollen stehen zur Verfügung – sei es als Rabbinerin, sei es jenseits der Heteronormativität?”

Die Vorlesungsreihe startet am 18. Oktober um 16 Uhr im Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde Regensburg, Am Brixener Hof 2. Danach läuft sie dort bis einschließlich 7. Februar 2024 mittwochs von 18 bis 20 Uhr.