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Umfrage: Frauen in Industrieberufen klagen über sexuelle Belästigung

Mehr als 20 Prozent der weiblichen Industriebeschäftigten sind an ihrem Arbeitsplatz schon einmal sexuell belästigt worden. Das geht aus einer Umfrage der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) hervor. Weitere 20 Prozent der befragten Frauen habe angegeben, Kolleginnen zu kennen, die sexuell belästigt worden seien; jede dritte Frau stufe das Problem als „sehr groß“ ein, teilte die IGBCE am Sonntag in Hannover mit.

„Sexismus und sexuelle Belästigung haben in keinem Betrieb Platz, jede und jeder hat das Recht, in einem sicheren und respektvollen Arbeitsumfeld tätig zu sein“, sagte Oliver Heinrich vom Vorstand der IGBCE. Die Gewerkschaft fordert eine Null-Toleranz-Politik gegenüber sexueller Belästigung. Beschäftigte müssten für das Thema sensibilisiert, klare Verhaltensregeln festgeschrieben, Beschwerdemöglichkeiten etabliert und entsprechende Betriebsvereinbarungen abgeschlossen werden.

Die IGBCE mit Sitz in Hannover vertritt 570.000 Mitglieder und ist unter anderem für die Branchen Chemie, Pharma und Biotech, Energie, Rohstoffe und Bergbau sowie Kunststoff, Kautschuk, Papier, Keramik und Glas zuständig. Für die Umfrage wurden rund 2.700 Beschäftigte aus diesen Berufsgruppen befragt. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, auch Orange Day genannt, findet jährlich am 25. November statt.