Der Trend zeigt nach oben: Immer mehr Paare, die heiraten, haben sich über Dating-Apps oder anderen Plattformen im Internet kennengelernt. Die meisten verloben sich, bevor sie heiraten.
Immer mehr Paare lernen sich über Dating-Plattformen online kennen. Nicht selten entstehen daraus lange Beziehungen, die mit einer Hochzeit gekrönt werden. Einer aktuellen Umfrage des digitalen Hochzeitplaners WeddyPlace zufolge, haben sich mehr als ein Drittel (32,8 Prozent) der Brautpaare online kennen gelernt. Das sind 3,3 Prozentpunkte mehr als noch im vergangenen Jahr. Das Berliner Unternehmen befragte eigenen Angaben zufolge von März bis April dieses Jahres 634 Paare.
Das Kennenlernen über Freunde und Familie ist ebenfalls hoch im Kurs, rund ein Viertel (26 Prozent) der Hochzeitspaare lernten sich der Studie zufolge so kennen. Im Vergleich zum Vorjahr finden zudem wieder mehr Liebesbeziehungen am Arbeitsplatz ihren Anfang: So lernten sich im Berufsleben knapp 15 Prozent kennen, 2023 waren es mit knapp 12 Prozent deutlich weniger Paare. Abgeschlagen auf dem letzten Platz als Kennenlernort ist der Urlaub – Romanzen aus dieser Zeit sind offenbar wenig erfolgreich mit Blick aufs Heiraten.
Auch zur Dauer der Beziehungen gibt die Studie Auskunft: So sind demnach mehr als die Hälfte der Paare nach spätestens vier Jahren Beziehung miteinander verlobt. Allerdings ist auch fast jedes fünfte Paar schon acht Jahre oder länger zusammen, bevor es heiratet.
Beim Antrag selbst geht es bei den meisten dann noch recht klassisch zu: Bei 63 Prozent erfolgte er auf den Knien, 82 Prozent starteten überhaupt mit einem förmlichen Antrag in die Verlobungszeit. Rund 18 Prozent berieten hingegen gemeinsam, dass sie heiraten wollen. Die Initiative zur Verlobung kommt laut Umfrage immer häufiger von Frauen – ein Fünftel (20,6 Prozent) der befragten Frauen ergriffen sie demnach, das sind 4,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Bei der Hochzeitszeremonie selbst ist die beliebteste Variante eine Freie Trauung jenseits von Standesamt und Kirche. Rund 35 Prozent der befragten Paare gaben an, so zu heiraten. Etwas weniger, rund 34 Prozent, heiraten nur standesamtlich. Knapp 31 Prozent geben sich das Ja-Wort zusätzlich in der Kirche oder einem anderen Gotteshaus. Unterm Strich heiraten also etwa Zwei Drittel aller Paare ohne Gottes Segen. 14,2 Prozent derjenigen, die sich dafür entscheiden, sind katholischen Glaubens, 12,7 Prozent evangelisch. Während die Zahl derer, die sich evangelisch trauen lassen, damit stabil bleibt, legte die Zahl bei den Katholiken um 2,6 Prozentpunkte zu.