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Ukrainisch-Unterricht – Neue Routine an deutschen Schulen

Ukrainisch lernen als zweite Fremdsprache? Das ist seit diesem Schuljahr an hessischen Schulen möglich. Auch Kinder mit ukrainischer Muttersprache profitieren von dem neuen Schulfach.

Erst Englisch – und dann vielleicht Ukrainisch? Als zweite Fremdsprache können Schülerinnen und Schüler seit diesem Schuljahr Ukrainisch an Schulen in Hessen lernen. Landesweit verzeichnete Hessen 2024 demnach fast 200 Anmeldungen zum Start des neuen Ukrainisch-Unterrichts. Ukrainisch als reguläre zweite Fremdsprache kann aktuell an 16 Standorten gelernt werden – etwa in Frankfurt, Kassel und Hanau.

Das Bundesland wendet sich mit diesem wohl bundesweit einmaligen Pilotprojekt unter anderem besonders an rund 20.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine, die laut Landesregierung nach dem russischen Angriff auf das Land nach Hessen geflüchtet sind und dort zur Schule gehen. 2024 unterrichteten demnach mehr als 300 ukrainische Lehrkräfte an hessischen Schulen. Auch Schulkinder, die nicht aus der Ukraine kommen, können demnach das neue Sprach-Angebot wählen.

Andere slawische Sprachen werden bundesweit bereits seit Jahren als Fremdsprache in der Schule angeboten, darunter Russisch, Polnisch und Sorbisch. Bis zur deutschen Wiedervereinigung war Russisch als erste Fremdsprache verpflichtend in der ehemaligen DDR.