In Mosambik ist die Polizei am Montag bei Protesten im Nachgang der Präsidentenwahl mit Gewalt gegen Oppositionelle vorgegangen. In der Hauptstadt Maputo wurde laut Berichten des Nachrichtenportals „Club of Mozambique“ unter anderem der Oppositionskandidat Venâncio Mondlane während eines Interviews mit Journalisten mit Tränengas beschossen. Die Afrikanische Union (AU) äußerte sich besorgt über die Lage in dem südostafrikanischen Land.
In Mosambik war die Bevölkerung am 9. Oktober zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen. Die Stimmung in dem Land ist seitdem angespannt. Die Opposition hatte für Montag zu einem Generalstreik aufgerufen.
Hintergrund ist unter anderem die Ermordung des Anwalts von Oppositionskandidat Mondlane, Elvino Dias, sowie des Oppositionspolitikers Paulo Guambe. Die beiden Männer waren in der Nacht auf Samstag in Maputo durch Schüsse auf ihr Auto getötet worden. Dias hatte laut Medienberichten an einer Klage gearbeitet, um gegen die Wahlergebnisse vorzugehen. Die Tötung von Dias und Guambe wurde international verurteilt, unter anderem von der Europäischen Union.