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Thüringens Wäldern geht es etwas besser

Die Gesundheit der Wälder in Thüringen hat sich im Laufe des zurückliegenden Jahres leicht verbessert. Das sei vor allem auf die günstige Witterung zurückzuführen, sagte die amtierende Forstministerin Susanna Karawanski (Linke) bei der Präsentation des Waldzustandsberichts am Donnerstag in Hohenfelden bei Weimar. Den Bäumen habe dank der ergiebigen Niederschläge zwischen Herbst 2023 und Frühjahr 2024 wieder ausreichend Wasser zur Verfügung gestanden.

Der Waldflächenanteil mit deutlich geschädigtem Bestand sei gegenüber der Vorjahreserhebung von 53 Prozent auf 48 Prozent gesunken. Als vollkommen gesund gelte aber weiterhin nur etwa jeder fünfte Baum.

Erholt haben sich laut Karawanskij alle Baumarten, mit Ausnahme der Eiche. Hier hätten Spätfröste und ein ungewöhnlich starker Befall des Eichenprachtkäfers für eine Zunahme der Bäume mit Schäden gesorgt. Der Anteil von geschädigten Eichen sei von 66 auf 79 Prozent angestiegen, sagte Karawanskij.

Als einen weiteren Grund für die bessere Waldgesundheit nannte die Ministerin die umfangreichen Rodungen von geschädigten Fichtenbeständen. Mit 120.000 Hektar an gerodeten Fichtenkulturen in Thüringens Wäldern seit 2019 sei inzwischen ein Großteil der durch Borkenkäferbefall und Trockenheit geschädigten Nadelbäume aus dem Wald entnommen worden.

Laut der Forstministerin müssen auch in den kommenden Jahren weiterhin viele Fichtenbestände in den forstlichen Monokulturen gefällt werden. Nachgepflanzt werde auf diesen Flächen ein Mischwald, der besser mit den Klimaschwankungen und -veränderungen zurechtkomme.