Sinti und Roma sollen künftig in der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora vertreten sein. Die Thüringer Landesregierung habe am Dienstag im Rahmen ihrer wöchentlichen Kabinettssitzung im ersten Durchgang über einen entsprechenden Gesetzentwurf beraten, teilte die Staatskanzlei mit.
Das geltende Gesetz stamme aus dem Jahr 2003. Es solle nun den erinnerungskulturellen Entwicklungen der vergangenen beiden Jahrzehnte angepasst werden. Ein wesentlicher Aspekt sei die Erweiterung des Stiftungsrats um eine Vertreterin oder einen Vertreter des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Nach der jüdischen Bevölkerung stellten Sinti und Roma mit etwa 500.000 Ermordeten die größte Opfergruppe der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik dar.