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Thüringen stellt 2025 mehr Frauenhausplätze zur Verfügung

In Thüringen werden im kommenden Jahr die Kapazitäten in den von Land und Kommunen getragenen Frauenhäusern von derzeit 176 auf rund 275 Plätze erhöht. In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt sollten dann auch wenigstens fünf Familienplätze vorgehalten werden, teilte das Thüringer Sozialministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressediensts (epd) mit. Grundlage des Ausbaus der Platzkapazitäten seien die Bestimmungen der zum Jahreswechsel in Kraft tretenden Novellierung des Chancengleichheitsfördergesetzes des Landes.

Im Rahmen der Gesetzesänderung wird den Angaben zufolge die Finanzierung der Frauenhäuser von den kreisfreien Städten und Kreisen auf das Land übertragen. Hierfür werde die Personalstärke je Haus von zwei auf 4,5 Mitarbeiter aufgestockt. Ziel sei es, jeder von Gewalt betroffenen Frau in Thüringen kostenfrei einen Platz in einem Frauenhaus zur Verfügung zu stellen. Künftig solle es in jedem Landkreis sowie jeder kreisfreien Stadt ein Frauenhaus geben. Zusätzlich sei beabsichtigt, jeweils Träger zu finden, der in seinen Einrichtungen Schutzplätze für Männer und diverse Personen zur Verfügung stelle.

Derzeit gibt es den Angaben zufolge in Thüringen 17 Einrichtungen für gefährdete Frauen, darunter acht Frauenschutzwohnungen. Bis zum Ende des Jahres finanzierten Landkreise und kreisfreie Städte die Einrichtungen. Für alle Einrichtungen, in denen mindestens acht Betten zur Verfügung stehen und die über eine 24-stündige Rufbereitschaft verfügen, werde ab Januar das Land die Kosten für je eine zusätzliche Stelle übernehmen.