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Thüringen beleuchtet Scheitern des Bauernkriegs

Thüringens Beitrag zu den Gedenkfeierlichkeiten 500 Jahre Bauernkrieg soll vor allem die Endphase des Aufstands beleuchten. Die dazu geplante Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ wird am 25. April mit einem Festakt eröffnet, wie Kulturminister Christian Tischner (CDU) am Dienstag in Erfurt ankündigte. Sie ist in Mühlhausen vom 26. April bis zum 19. Oktober und in Bad Frankenhausen vom 10. Mai bis 17. August zu sehen.

Das nordthüringische Mühlhausen sei der finale Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer (1489-1525) gewesen, sagte Tischner. Das wenige Kilometer entfernte Bad Frankenhausen sei Schauplatz der entscheidenden Niederlage der Bauern gewesen.

Die Landesausstellung ist Teil eines Verbundes mehrerer Länder zu den Gedenkfeierlichkeiten. Thüringen stelle dafür drei Millionen Euro zur Verfügung. Der Bund förderte die Thüringer Ausstellungen mit 3,3 Millionen Euro. Die Gelder seien vor allem für Baumaßnahmen an den Ausstellungsorten in Mühlhausen und Bad Frankenhausen verwendet worden.

Für die Direktorin der Mühlhäuser Museen, Susanne Kimmig-Völkner, bietet die Landesausstellung die Chance, die komplexe Geschichte des Bauernkriegs nicht nur neu zu erzählen, sondern auch erlebbar zu machen. Ziel sei, mit exquisiten Objekten, multimedialen Zugängen und emotional ansprechenden Inszenierungen die Gäste in die Zeit um 1525 zu versetzen – und dabei Brücken in die Gegenwart zu schlagen.

Der Mühlhäuser Ausstellungsteil lädt Kimmig-Völkner zufolge in vier Museen dazu ein, die sozialen, politischen und kulturellen Umbrüche dieser Epoche zu betrachten.