Das Landeskirchenamt sieht die Finanzen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland mittelfristig gesichert. Voraussetzung dafür sei jedoch eine weiter maßvolle Haushaltspolitik, sagte der Finanzdezernent, Oberkirchenrat Stefan Große, zum Auftakt des zweiten Tages der Synode der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Donnerstag in Erfurt. Die Austritte der vergangenen Jahre machten sich inzwischen bei den Kirchensteuereinnahmen bemerkbar.
Das Haushaltsvolumen solle 2024 rund 222 Millionen Euro und im darauffolgenden Jahr mehr als 223 Millionen Euro betragen. Jeweils die Hälfte der Ausgaben sei durch Kirchensteuereinnahmen gedeckt. Hinzu kommen Staatsleistungen und Überweisungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Diese Zuwendungen von Außen blieben für die mitteldeutsche Kirche existenziell.
Belastend werde sich die stark gestiegene Inflation auf die Finanzen während der kommenden Jahre auswirken, sagte Große. Es sei mit einer weiter starken Steigerung bei den Sach- und Personalkosten zu rechnen.
Die Zahl der Vollzeitstellen in der EKM steige von derzeit 423 auf 432 im zweiten Jahr des Doppelhaushaltes. Insgesamt bleibe die Suche nach qualifiziertem Personal angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland eine der großen Herausforderungen innerhalb der EKM. Die Verabschiedung des Doppelhaushalts durch die Synode ist für Samstag vorgesehen.
Die Landessynode der mitteldeutschen Kirche besteht aus 80 gewählten und berufenen Mitgliedern sowie Mitgliedern, die ihr von Amts wegen angehören. Sie tritt in der Regel zweimal im Jahr zusammen.