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Synodalversammlung in Italien – Frauen bilden die größte Gruppe

Auch in Italien gehen weniger Menschen in den Gottesdienst, und die Zahl der Priester sinkt. Über aktuelle Entwicklungen hat sich jetzt die Synodalversammlung ausgetauscht. Menschen ohne Weihe sind stark vertreten.

Mit einem Pilgergang durch die Heilige Pforte und einem Gottesdienst im Petersdom ist am Mittwochabend die zweite Synodalversammlung der katholischen Kirche in Italien zu Ende gegangen. Rund tausend Menschen nahmen laut der Italienischen Bischofskonferenz an den dreitägigen Beratungen und Gottesdiensten teil, darunter 540 Menschen ohne Weihe. Frauen bildeten mit 277 Teilnehmern die größte Gruppe. Von den mehr als 200 Bischöfen in Italien nahmen 168 an der Synode teil. Die inhaltlichen Beratungen waren nicht medienöffentlich.

Zu Beginn der Synodalversammlung sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Kardinal Matteo Zuppi, es gehe um eine Erneuerung des Glaubens unter den Bedingungen der heutigen Zeit. Neben einem Austausch der Arbeitsgruppen im Vatikan standen abschließend sogenannte Zeugnis-Berichte auf dem Programm. Dabei erzählten Menschen von Glaubenserfahrungen in besonders herausfordernden Situationen.

Unter ihnen waren der Gefängnisseelsorger Claudio Burgio aus Mailand und die Mutter des prominenten Progerie-Patienten Sammy Basso, der im vergangenen Oktober im Alter von 28 Jahren starb. Progerie ist eine seltene genetische Erkrankung, die zu einer stark beschleunigten Alterung führt.

Die Ergebnisse der Versammlung sollen bei der Vollversammlung der Bischöfe vom 26. bis 29. Mai aufgegriffen werden. Italiens Bischofskonferenz ist die größte in Europas. Ein spürbar abnehmender Gottesdienstbesuch und sinkende Priesterzahlen stellen sie seit einigen Jahren vor ungewohnte Herausforderungen.