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Suche nach Vermissten aus dem Zweiten Weltkrieg läuft weiter

Auch acht Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges suchen Menschen nach vermissten Angehörigen. Es gibt durchaus Hoffnung, noch Informationen zu finden, sagt die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes.

Auch 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges suchen Menschen nach ihren seither vermissten Angehörigen. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erhielt allein im vergangenen Jahr rund 7.000 Anfragen, wie die Organisation am Montag mitteilte. Der Großteil der Anfragen werde weiterhin von der sogenannten Erlebnisgeneration gestellt, also von Eltern, Ehegatten, Verlobten, Geschwistern, Kindern, Neffen oder Nichten. Aber auch in der Enkelgeneration bestehe zunehmendes Interesse, die eigenen Eltern und Großeltern bei ihrem Bedürfnis nach Schicksalsklärung zu unterstützen.

Zum Weltrotkreuztag am 8. Mai rief DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt auf, das Angebot des Suchdienstes auch für erneute Anfragen zu nutzen. “Nicht selten finden sich in Nachlässen Unterlagen über die vergebliche Suche nach vermissten Angehörigen. Oftmals lohnt es sich, wenn Familien erneut eine Anfrage an den DRK-Suchdienst stellen, denn seit den 1990er Jahren kann dieser auf viele neue Informationen zu Kriegsgefangenen und Zivilinternierten aus den ehemals sowjetischen Archiven zurückgreifen.”