Ausgrabungen an der Einhornhöhle im Harz haben neue Erkenntnisse über das Leben der Neandertaler geliefert. Im Jahr 2019 wurden dort Knochen des ausgestorbenen Höhlenlöwen identifiziert, nähere Untersuchungen ergaben, dass das Tier zur Fellgewinnung enthäutet wurde, teilte das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege mit Sitz in Hannover am Donnerstag mit. Die Erkenntnisse bestätigten, dass der Neandertaler dem modernen Menschen viel ähnlicher gewesen sei, als bislang gedacht.
Die Funde sind Teil einer Studie, die am Donnerstag in der Zeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde. Bei dem Fund der Überreste des Höhlenlöwen sei deutlich geworden, dass die Krallen offenbar im Fell belassen wurden, um dem Prestige des Besitzers zu dienen. Weitere Untersuchungen von in Bayern entdeckten Überresten hätten gezeigt, dass die damaligen Neandertaler die etwa 1,3 Meter hohen Tiere auch jagten und ihr Fleisch verzehrten.