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Studie: Menschen halten sich seit Pandemie mehr zu Hause auf

Während der Pandemie war es vorgeschrieben, heute ist es freie Wahl: Amerikaner halten sich immer mehr zu Hause auf. Mit Folgen für die Stadtplanung?

Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie verbringen Menschen in den USA heute rund eine Stunde am Tag weniger außer Haus. Das ist das Ergebnis einer Studie der Clemson University und der University of California, die am Donnerstag erschienen ist. Demnach hielten sich Menschen heute 51 Minuten weniger draußen und 12 Minuten weniger im Auto oder anderen Verkehrsmitteln auf.

Bereits von 2003 bis 2019 nahm der Umfang der Aktivitäten außer Haus bereits um 29 Minuten, die Fahrzeit um acht Minuten ab. Für die Studie werteten die Wissenschaftler Daten der “American Time Use Survey” aus, die seit 2003 erhoben werden. Die Ergebnisse beziehen sich auf Antworten von rund 34.000 US-Amerikanern.

Die Autoren sehen in den Ergebnissen große Folgen für Psychologie und Soziologie, aber auch für Städteplanung. So sollten mehr Parkflächen geschaffen und Gewerbegebäude in Wohnraum umgewandelt werden. In Städten würde außerdem mehr Raum für Erholung, Unterhaltung, Kunst und Kultur benötigt. Auch Kostenersparnis und weniger Treibhausgase könnten Folgen der Entwicklung sein.