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Stiftung will Forschungsbibliothek Gotha übernehmen

Die Universität Erfurt und die Stiftung Friedenstein Gotha empfehlen die Zusammenführung der Stiftung und der hochschuleigenen Forschungsbibliothek Gotha. Das Land stehe einem solchen Vorschlag offen gegenüber, sagte Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) nach der wöchentlichen Zusammenkunft der Landesregierung am Dienstag in Erfurt bei der Vorstellung eines entsprechenden Gutachtens.

Die Chancen einer Zusammenführung liegen laut dem Co-Autor des Gutachtens, Stiftungsdirektor Tobias Pfeifer-Helke, insbesondere in der gemeinsamen Erforschung und Präsentation von zusammengehörigen Sammlungen und der größeren Sichtbarkeit nach außen. Auch könne sich der Zugang zu Forschungsmitteln erleichtern. Als ganz praktischer Aspekt erleichterten sich durch das ebenfalls zusammengeführte Personal Vertretungsregelungen, indem gemeinsames Fachwissen aufgebaut werde.

Vor einer möglichen Zusammenführung beider Einrichtungen sind laut Landesregierung die finanzielle und personelle Ausstattung vorwiegend der Friedenstein-Stiftung zwingend und langfristig abzusichern. Über eine mögliche Fusion beider Institutionen müsse der Landtag entscheiden. Aufgrund der Landtagswahl im September werde eine Entscheidung frühestens in der kommenden Legislaturperiode erfolgen können.

Die Forschungsbibliothek Gotha ist eine wissenschaftliche Bibliothek und selbstständige wissenschaftliche Einrichtung der Universität Erfurt. Sie wurde im 17. Jahrhundert zunächst als Landesbibliothek des damaligen Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg gegründet.