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Stiftung fördert Vierseithof in Kriebitzsch

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Sanierung einer seltenen Bohlenstube in einem Vierseithof in Kriebitzsch (Kreis Altenburger Land) mit 20.000 Euro. So könnten die Holzwände instand gesetzt und der Dielenboden trocken gelegt worden, teilte die Stiftung am Donnerstag in Bonn mit. Notwendig seien auch Arbeiten an der Stubendecke.

Die Arbeiten lieferten zudem neue Erkenntnisse zur Baugeschichte des Wohnhauses mit angeschlossener Schmiedewerkstatt. Bislang sei etwa das Baujahr des Hauses unbekannt gewesen. Anhand der Konstruktionsmerkmale und baulicher Eigenschaften von Fachwerk und Dachstuhl gingen die Experten inzwischen von einem Zeitraum zwischen 1780 und 1800 aus.

Die Fassade des Wohnhauses mit der Werkstatt, die gemauerte Umfassung der Bohlenstube und verschiedene andere Details wiesen darüber hinaus auf einen Umbau um 1900 hin. Später seien weitere Umbauten hinzugekommen.

Das zweigeschossige Wohnhaus sei als Fachwerkhaus mit Erdgeschoss in massiver Bauweise errichtet worden. Die Bohlenstube befinde sich im Erdgeschosses auf der Hofseite. Sie sei nach außen von Mauerwerk eingefasst.

Mit seiner reichen historischen Originalausstattung gilt das Gebäude als ein wichtiges Beispiel eines für Ostthüringen und Sachsen typischen Umgebindehauses. Seit 2016 wird das Denkmal durch die privaten Eigentümer schrittweise saniert.