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Stiftung fördert Sanierung des Rastenberger Raspehauses

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Sanierung des Raspehauses im thüringischen Rastenberg mit 50.000 Euro. Das Geld sei für die statische Sicherung der Gebäudehülle der historisch bedeutsamen Hofanlage bestimmt, teilte die Stiftung am Donnerstag in Bonn mit. Das nach dem sachsen-weimarischen Amtmann Thomas Raspe (1585-1662) benannte Haus gilt als eines der ältesten Bauensembles im Landkreis Sömmerda.

Als Regierungsbeamter des Herzogtums Sachsen-Weimar hielt Raspe im Haus vermutlich Gericht und kümmerte sich um Steuereinnahmen. Aufgrund dieser zentralen Funktion stach das Gebäude in Größe und Ausstattung gegenüber anderen des Ortes hervor.

Nach Stiftungsangaben ist das Wohnhaus der Anlage ein Massivbau mit Fachwerkobergeschoss und Gewölbekellern. Die Raumaufteilung entspricht heute noch der bauzeitlichen Epoche. Während der Keller wohl um 1400 errichtet wurde, stammen die Wohngeschosse aus dem 16. und 17. Jahrhundert, ebenso wie der Hof mit den Toranlagen. Aus dieser Zeit haben sich zudem Stubenkammern, Farbfassungen, Heizkammern, Wirtschaftsräume mit Resten einer Schwarzküche und zugehörenden Vorratsgewölben erhalten.

Das Haus hat eine prominente Stellung innerhalb der Ortslage Rastenberg. Die mittlerweile eingestürzte Toranlage weist mit den nicht nutzbaren Schießscharten Elemente einer sogenannten Imponierarchitektur auf. Das Gebäude war aufgrund jahrelanger Vernachlässigung teilweise einsturzgefährdet. Diese Gefahr konnte bereits abgewendet werden. Nun steht dringend die konstruktive Sicherung des Gebäudes an.