Trotz der vielen Konflikte in der Welt sind die Umsätze der 100 größten Rüstungskonzerne offenbar zurückgegangen. Das Friedensforschungsinstitut Sipri bezifferte in Stockholm die Einnahmen dieser Unternehmen auf 597 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr. Das bedeute mit Blick auf den Verkauf von Waffen und militärischen Dienstleistungen einen inflationsbereinigten Rückgang um 3,5 Prozent im Vergleich zu 2021.
Deutsche Rüstungskonzerne erwirtschafteten ein Plus
Den Rückgang führen die Experten des Instituts vor allem auf sinkende Rüstungseinnahmen großer US-Unternehmen zurück. In den USA, aber auch in Europa hätten viele Unternehmen ihre Produktionskapazitäten aufgrund von Arbeitskräftemangel, steigenden Kosten und Unterbrechungen der Lieferkette, die durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft wurden, nicht wesentlich steigern können. Ungeachtet dieses Trends verzeichnet die Sipri-Statistik etwa bei den beiden deutschen Unternehmen Rheinmetall und Diehl für 2022 ein Plus von 6 beziehungsweise 13 Prozent bei den Waffenverkäufen im Vergleich zum Jahr davor.