Die Stadt Göttingen startet eine Kampagne gegen batteriebetriebene LED-Grablichter. Die Umweltbilanz dieser Form der Beleuchtung sei „denkbar schlecht“, erklärte ein Stadtsprecher am Mittwoch. Auch Interessenverbände von Friedhöfen haben an die Bevölkerung appelliert, auf flackernde LED-Grablichter zur verzichten.
Für die Herstellung der Batteriezellen würden Rohstoffe im globalen Süden abgebaut, hieß es zur Begründung. Die Herstellung sei energieaufwändig und insbesondere die Entsorgung problematisch. Denn die Batterien, die umweltgefährdende Stoffe enthielten, würden vor dem Wegwerfen normalerweise nicht entfernt und landeten so mit anderen Abfällen in den Restmüllbehältern auf den Friedhöfen und später dann auf einer Deponie.
Auch das klassische rote Grablicht mit Kerze und Kunststoffummantelung ist aus Sicht der Göttinger Stadtverwaltung wegen des Plastikanteils ökologisch nicht völlig unproblematisch. Es schneide im Vergleich zu LED-Grablichtern in der Umweltbilanz aber deutlich besser ab. Die nachhaltigste Variante sei aber, Grabkerzen mit Glaskörpern zu verwenden, die nach dem Abbrennen wieder befüllbar sind. Gerade in der dunklen Jahreszeit und besonders zu den Totengedenktagen ist es Tradition, ein Licht zur Erinnerung an die Verstorbenen auf den Friedhöfen aufzustellen.