Artikel teilen:

Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung im Sprengel Museum Hannover

Werke von Künstlerinnen und Künstlern mit Beeinträchtigung stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung des Sprengel Museums in Hannover. Mit der Präsentation unter dem Titel „Das Atelier als Gemeinschaft“ versuche das Sprengel Museum, „den Inklusionsgedanken auch auf die Kunstproduktion auszuweiten“, sagte Direktor Reinhard Spieler. Das Museum verstehe sich als Ort für alle Menschen und wolle Barrieren abbauen.

Dabei sind von Mittwoch an bis zum 6. April zunächst 42 Malereien, Zeichnungen, Fotografien und Objekte aus dem Atelier Geyso 20 aus Braunschweig zu sehen, wie das Museum am Dienstag mitteilte. In einem zweiten Teil des Ausstellungs- und Vermittlungsprojektes zeigt das Sprengel Museum vom 30. April bis zum 13. Juli Werke aus dem „Atelier Wilderers“ der Diakonie Himmelsthür in Hildesheim. Zu dem Projekt gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.

Das Atelier Geyso 20 wurde 1992 als Modellprojekt der Lebenshilfe gegründet. Es bietet den Angaben zufolge Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, ihre künstlerischen Begabungen zu entfalten. Benannt ist es nach seinem Standort in der Braunschweiger Geysostraße 20.

Die Mitglieder der Gruppe setzten Erlebnisse, Wünsche oder Fantasien bildhaft um, erfänden skurril-komische Szenarien und erzählten Geschichten. Einige Künstler seien beherrscht von einem speziellen Thema, das sie sich immer wieder über Zeichnungen und Malereien aneigneten wie Telefone, Blumentöpfe oder Bügeleisen.