Das Sprengel Museum in Hannover präsentiert von Mittwoch an Werke der international renommierten Fotografin Barbara Probst. Zu sehen sind 23 mehrteilige Arbeiten, die in vier Räumen gezeigt werden, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Dabei kooperiert das Museum mit dem Kunstmuseum Luzern in der Schweiz und dem „Contemporary Arts Center“ im US-amerikanischen Cincinnati. Die Ausstellung „Subjective Evidence“ („Subjektiver Beweis“) läuft bis zum 9. März.
Barbara Probst (60) gehört nach Angaben des Museums zu den bedeutendsten Vertreterinnen einer post-konzeptuellen Fotografie. In ihren Serien zeigt sie identische Szenen im selben Moment aus unterschiedlichen Blickwinkeln. „So werden scheinbar triviale Motive wie ein Apfel oder ein Taxi zu facettenreichen fotografischen Konstruktionen“, erläutert das Museum.
Auf diese Weise erinnere die Künstlerin daran, dass Fotografie keine objektive Realität abbilde, sondern stets eine subjektiv geprägte Interpretation darstelle. Sie rege zu einer kritischen Reflexion über das Medium und über die Art des Sehens und Beobachtens an. „Die Schau fordert aktiv zum Nachdenken darüber heraus, wie wir die Welt wahrnehmen“, sagte Kurator Stefan Gronert.
Die geborene Münchnerin Probst studierte zunächst Bildhauerei in München und Düsseldort, bevor sie sich der Fotografie zuwandte. Sie lebt und arbeitet heute in New York und München.