Eine Bundespräsidentin – das wäre eine Sensation. Warum es aus ihrer Sicht Zeit für ein weibliches Staatsoberhaupt ist, erklären jetzt Politikerinnen unterschiedlicher Parteien.
Spitzenpolitikerinnen von SPD, CDU, Grünen und FDP dringen kurz vor dem internationalen Frauentag am Freitag auf ein weibliches Staatsoberhaupt in Deutschland. “Es wäre gut, wenn sich die demokratischen Parteien auf eine qualifizierte Frau als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten einigten”, sagte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, dem “Tagesspiegel” (Donnerstag). “Eine Bundespräsidentin wäre eine Ermunterung für viele Frauen in Deutschland und darüber hinaus.” Auch Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) sagte, sie würde eine Frau in dem Amt sehr begrüßen.
CDU-Vizechefin Karin Prien erklärte: “Wir leben in einer Zeit, in der eine besonnene Frau im Schloss Bellevue die Menschen zusammenführen, das Verbindende über das Trennende stellen und dabei jederzeit unmissverständlich zu den Werten unserer Gesellschaft stehen könnte.” Aber auch ein Mann, der “diese typisch weiblichen Eigenschaften” mitbringe, wäre aus Priens Sicht ein guter Bundespräsident. Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann betonte, es gebe ausreichend starke Frauen, nicht nur in den Parlamenten, die diese Aufgabe mutig ausfüllen könnten und etwas zu sagen hätten.