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Sonderausstellung beschäftigt sich mit “normal” und “verrückt”

Ist das „verrückt“? Oder doch „normal“? Dieser Frage widmet sich vom 18. Mai bis 29. September das Museum Sammlung Prinzhorn in Heidelberg in einer Sonderausstellung. Unter dem Titel „Normal#Verrückt. Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz“ beleuchtet die Ausstellung, wie sich dieser Unterschied seit dem Zweiten Weltkrieg zunehmend auflöst, heißt es auf der Homepage des Museums. Lange Zeit sei die Geschichte der Psychiatrie von dieser Differenz geprägt gewesen.

In der Ausstellung würden die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vorgestellt, in der Historiker, Kunst- und Literaturwissenschaftler mehrerer Universitäten seit 2021 zusammenarbeiten. Sie untersuchten die Frage, wie sich das Auflösen der Grenze zwischen „normal“ und „verrückt“ auf die Gesellschaft und Kultur auswirkte und welche Bedeutung diese Veränderung für die heutige Gesellschaft und ihre psychiatrischen Einrichtungen hat. Exemplarisch werden neun Objekte präsentiert – darunter ein Spritzenautomat, ein Pelzmantel, ein Wutkissen und ein Redestab (Talking Stick).

Die Ausstellung wird unter anderem gefördert von der Stadt Heidelberg, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sowie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN). Die Sammlung Prinzhorn ist Teil des Zentrums für Psychiosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg. (1071/11.05.2025)