Kirche soll im Netz nach Ansicht eines Social-Media-Experten mehr positive Geschichten erzählen. “Bei allem Negativem, das in den Sozialen Netzwerken bei Unternehmen wie der Bahn oder der Kirche landet, sollten die positiven Rückmeldungen nicht übersehen werden”, sagte der Leiter der Social-Media-Abteilung bei der Deutschen Bahn Personenverkehr, Malte Krohn, bei der Fachtagung “Kirche im Web”. Häufig würden die schönen Kommentare nur kurz wahrgenommen, aber nicht genutzt – “die positiven Geschichten müssen erzählt werden”.
Krohn unterstrich bei seinem Vortrag zum Thema “Krisenmanagement”, dass das Engagement auf den verschiedenen Plattformen zwar ein “Kampf gegen Windmühlen”, aber unverzichtbar sei. Zumal auch oft nur dort die junge Zielgruppe zu erreichen sei.
Klare Haltung gegen Hass und Hetze
Kommentare zu ignorieren und Themen wegzuwischen, sei nicht ratsam. Der Social-Media-Experte betonte, dass Institutionen wie die Bahn oder die Kirchen eine gemeinsame Verantwortung hätten, sich in den Netzwerken ihren Themen zu stellen und diese zu moderieren. Dies müsse nach klar formulierten Regeln geschehen, um Hass und Hetze zu begegnen. Krohn verwies auf eine im Netz auffindbare Netiquette, um auch Kommentare zu löschen und spezielle Antworten zu begründen.