Der Verein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ lädt am Nationalfeiertag wieder zum gemeinsamen Singen ein – Herborn macht in diesem Jahr bereits zum dritten Mal mit. „Wir wollen eine kleine Tradition entwickeln“, sagte die stellvertretende Dekanin im Evangelischen Dekanat an der Dill, Anja Vollendorf, am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ziel der Aktion sei es, „eine Botschaft der Hoffnung und der Menschenfreundlichkeit“ zu senden.
Der Verein schlägt für das Singen zehn gemeinsame Lieder vor, darunter in diesem Jahr „Tage wie diese“, „Dona Nobis Pacem“ und „Von guten Mächten“. Auf dem Herborner Marktplatz werden sich Vollendorf zufolge die Menschen ab 19 Uhr „in schöner Atmosphäre“ treffen, singen und Kerzen auf den Brunnenrand stellen. Eventuell könne ein Zeitzeuge gefunden werden, der über die Maueröffnung spricht. Hinzu kommen Texte, „bei denen man die Gedanken schweifen lassen kann“.
„Miteinander und Verständigung stehen im Zentrum. Alle sind eingeladen, es soll Freude machen und Hoffnung vermitteln“, sagte Vollendorf. Die ökumenische Veranstaltung wird von der evangelischen und der katholischen Kirche organisiert.
Anliegen sei es, „das Wunder“ der friedlichen Revolution und des Mauerfalls gemeinsam zu feiern, schreibt der Verein auf seiner Website. Es solle „bewusst auch ein Zeichen der Dankbarkeit und der Hoffnung für die Zukunft des Landes sein“. Ein bürgerliches Netzwerk aus Politikern, Theologen und Menschen aus Kultur und Gesellschaft habe das Projekt ins Leben gerufen.