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Sieben Stücke konkurrieren um Mülheimer Dramatikpreis

Bei den 50. Mülheimer Theatertagen vom 10. bis 31. Mai gehen sieben aktuelle Stücke in das Rennen um den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis. Das Auswahlgremium habe über 280 deutschsprachige Uraufführungen gesichtet, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Die ausgesuchten Stücke befassten sich „auf höchstem Erzählniveau und mit dem Willen zur innovativen Form“ mit „politischen und sozialen Sprengstoffen“, erklärte Stephan Reuter, Sprecher des Auswahlgremiums. „Es treten auf: rechtsextreme Aufsteiger und neoliberale Schiffbrüchige. Es geht um Wohnungsnot und Vereinsamung, um das Kind im Mann und Gewalt gegen Frauen, um die ganz persönliche wie die klimatisch bedingte Katastrophe.“

Zu den ausgewählten Produktionen gehört unter anderem Nora Abdel-Maksouds Stück „Doping“ an den Münchner Kammerspielen. Außerdem treten das Schauspiel Leipzig mit „Altbau in zentraler Lage“ von Raphaela Bardutzky, das Thalia Theater Hamburg mit „Asche“ von Elfriede Jelinek und das Schauspiel Stuttgart mit „Frau Yamamoto ist noch da“ von Dea Loher an. Das Schauspielhaus Zürich zeigt „Staubfrau“ von Maria Milisavljević, das Schauspiel Frankfurt „They Them Okocha“ von Bonn Park und das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau ist mit „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ von Lukas Rietzschel zu Gast.

In den Wettbewerb um den ebenfalls mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer KinderStückePreis 2025 gehen den Angaben zufolge fünf Produktionen. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden präsentiert „Pembo. Halb und halb macht doppelt glücklich“ von Ayse Bosse, das Theater Mummpitz Nürnberg die Eigenproduktion „Freddie und die ganze Katastrophe“ und das Theater der Jungen Welt Leipzig „T-Rex, bist du traurig?“ von Fayer Koch. Das Theater Fallalpha aus Zürich ist mit dem Stück „Aufräumen“ zu Gast, das Grips Theater Berlin mit „Woche – Woche“ von Lara Schützsack.

Spielstätten sind die Stadthalle Mülheim, das Theater an der Ruhr und der Ringlokschuppen. Der Mülheimer KinderStückePreis und der Mülheimer Dramatikpreis werden in öffentlichen Jurydebatten am 23. und 31. Mai vergeben.