Eine schnelle Vollzugsmeldung beim Konklave im Vatikan erwartet einer der 133 Papstwähler nicht. Er plädiert dafür, sich bei der Suche eines neuen Kirchenoberhaupts Zeit zu lassen – aus bestimmten Gründen.
Der schwedische Kardinal Anders Arborelius geht davon aus, dass die Wahl eines Nachfolgers von Papst Franziskus längere Zeit in Anspruch nehmen wird. “Ich denke, dass es doch ein bisschen dauern wird”, sagte er dem Sender Phoenix am Montagabend, zwei Tage vor Beginn des Konklaves im Vatikan.
Auch andere Kardinäle wollten sich Zeit nehmen, um sich gegenseitig besser kennenzulernen, so Arborelius. Zudem gebe es viele gute Kandidaten. Eine allzu schnelle Entscheidung sei daher nicht angebracht.
Der Kardinal hält überdies nichts von einer Einteilung der Papstwähler in eine konservative und eine progressive Gruppe. Man könne in einigen Sachen sehr konservativ sein – und in anderen Sachen progressiv, gab Arborelius zu bedenken. Es gebe zwar verschiedene Auffassungen in einigen Fragen, doch das Konklave sei kein politischer Wettstreit von Parteien, die um die Macht kämpften. Es gehe vielmehr darum, einen Papst mit eigener Persönlichkeit zu suchen, der “wirklich der Kirche helfen kann”.