Besuche in Gedenkstätten sollen aus Sicht der Bundesschülerkonferenz verpflichtend werden. Dies sei keine “nette Projektidee”, sondern ein “unverhandelbares Bildungsziel”, sagte der Generalsekretär der Organisation, Quentin Gärtner, dem Portal web.de. Dies gelte insbesondere mit Blick auf einen Anstieg rechtsextremer Straftaten.
Rechtsextremismus: Schule als Ort der Aufklärung
Für denselben Vorschlag war Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) kürzlich von der Mehrheit der Bundesländer kritisiert worden. Gärtner mahnte jedoch, Aufklärung über Rechtsextremismus dürfe nicht erst beginnen, wenn die ersten Drohungen ausgesprochen worden seien: “Sie muss fester Bestandteil des Unterrichts sein, von Anfang an”.
Der 18-Jährige forderte dafür unter anderem eine gestärkte Schulsozialarbeit und dauerhaft finanzierte Projekte gegen Hass. “Schule muss ein Schutzraum sein – und nicht der Ort, an dem rechte Parolen, Antisemitismus oder Queerfeindlichkeit geduldet werden. Doch genau das passiert. Immer öfter. Und immer offener.” – Die Bundesschülerkonferenz vertritt nach eigenen Angaben 7,5 Millionen Schülerinnen und Schüler aus 15 Bundesländern.