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Göttinger Studie: Sächsische Lehrkräfte machen Überstunden

Sächsische Lehrkräfte leisten pro Woche durchschnittlich etwa drei Überstunden. An Gymnasien sind es gut vier Stunden, an Grund- und Oberschulen rund zwei Stunden, die länger gearbeitet werden. Das geht aus einer Studie der Universität Göttingen hervor, die am Dienstag in Dresden vorgestellt wurde. Sie entstand mit Unterstützung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Sachsen. Bundesweit liegt der Wert demnach bei etwa drei Überstunden.

Der Göttinger Studienleiter Frank Mußmann verwies in diesem Zusammenhang auf die gesundheitliche Gefährdung der Lehrkräfte. Die Mehrarbeit erhöhe unter anderem das Risiko für eine Burnout-Erkrankung. Zudem sei der Einsatz digitaler Medien noch zu selten. 71 Prozent der Lehrkräfte in Sachsen würden gern mehr digitale Elemente in den Unterricht einbringen und Schülerinnen und Schüler auf diese Weise fördern.

Nach Angaben des Sozialwissenschaftlers ist nur eine Schule „digitaler Vorreiter“, dagegen seien 66 Prozent der Schulen in Sachsen „digitale Nachzügler“. Es fehle vor allem an der Netzinfrastruktur, hieß es. Für die Studie wurden laut der Universität Göttingen 1.473 Lehrkräfte an 300 sächsischen Schulen befragt.