Der Rostocker Förderverein des Max-Samuel-Hauses lädt am 21. Januar zur Reinigung der Denksteine für die ermordeten Rostocker Jüdinnen und Juden ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Max-Samuel-Haus, wie der Verein in Rostock mitteilte. Von den Denksteinen sollen überwachsene Gräser, Moose und Straßenschmutz entfernt werden. Putzutensilien wie Topfschwämme, Gemüsebürsten und Lappen sowie Flaschen für Wasser zum Nachspülen sind mitzubringen. Interessierte sollen die Möglichkeit erhalten, sich über die Schicksale der Menschen, für die die Steine verlegt wurden, zu informieren.
Der Förderverein des Max-Samuel-Hauses initiierte 2001 das Denksteinprojekt in Rostock. Ziel ist es laut Verein, den Rostocker Jüdinnen und Juden, die zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, einen Denkstein zur Erinnerung zu setzen. Bis Ende des Jahres 2023 wurden in Rostock und Warnemünde 81 Denksteine an den letzten bekannten Wohnorten der Ermordeten verlegt. Recherchen zufolge waren etwa 100 Frauen, Kinder und Männer von der Shoa in Rostock bis 1945 betroffen. Die meisten von ihnen wurden ins KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet.