Pfingsten ist für die Ulmer Regionalbischöfin Gabriele Wulz weit mehr als einige freie Tage im Juni. Denn Pfingsten zeige, welche grundlegende Botschaft Jesus Christus den Menschen nach seiner „Himmelfahrt“ hinterlassen habe, und dass er mehr sei als eine „Gestalt aus einer längst vergangenen Zeit“, sagte die evangelische Theologin laut Predigtmanuskript am Pfingstsonntag im Ulmer Münster. Jesus habe die Menschen nicht als Waisen zurückgelassen, sondern sei gegenwärtig durch die von ihm überlieferten Worte und durch den Geist Gottes, der an Pfingsten allen Menschen geschenkt werde.
Frieden und Leben seien der große Zuspruch von Christus an die Menschen und die Verheißung für eine Welt, die in „Krieg und Gewalt versinkt“, sagte Wulz. Jesus sei ein Fürsprecher für das Leben. Deshalb könnten die Menschen aufstehen gegen Lebensüberdruss oder Verzweiflung. Sie könnten damit aufhören, die Zukunft ihrer „Kinder und Enkel zu verbraten“ oder sich anzueignen, was ihnen nicht gehöre.
Die Botschaft von Pfingsten verbinde alle Christen auf der ganzen Welt, sagte Prälatin Wulz. Deshalb sei Pfingsten ein ökumenisches und universales Fest. (1370/08.06.2025)