Die Philosophin Julie Casteigt forscht künftig an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg zur philosophischen Rezeption der Bibel im Mittelalter. Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) sei damit der Empfehlung einer internationalen Expertenkommission gefolgt und wählte Casteigt für ein bayerisches Spitzenprofessurenprogramm aus, teilte die Universität Regensburg am Donnerstag mit. Die Professur werde vom Wissenschaftsministerium im Rahmen der Hightech-Agenda Bayern über einen Zeitraum von fünf Jahren mit fünf Millionen Euro gefördert.
Die Spezialistin für die Geschichte der mittelalterlichen Philosophie habe die akademische Fachwelt überzeugt mit ihren innovativen Studien zu Meister Eckhart, Albert dem Großen und den mittelalterlichen Kommentaren zum Johannesevangelium, „in denen sie bahnbrechende Ansätze für ein neues Verständnis dieser Texte vorlegte“, hieß es.
Casteigt erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen in Deutschland, Frankreich und Österreich, darunter den internationalen Friedrich Wilhelm Bessel-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Vor Regensburg forschte und lehrte sie unter anderem an Universitäten und Forschungszentren in Toulouse, Paris, Freiburg und Gotha/Erfurt. (00/0058/09.01.2025)