Wer Angehörige pflegt, erhält unter bestimmten Voraussetzungen Unterstützung von den Pflegekassen. Sie zahlen Beiträge zur Rentenversicherung. Die Summen dafür haben sich deutlich erhöht.
Die Pflegekassen haben 2023 rund 3,7 Milliarden Euro an Beiträgen für pflegende Angehörige in die Rentenkasse eingezahlt. Damit hätten sich die Zahlungen fast vervierfacht. Das geht aus Daten der Rentenversicherung hervor, die der “Rheinischen Post” (Donnerstag) vorliegen. Zehn Jahre zuvor waren es 900 Millionen Euro.
“Meist sind es Frauen, die ihre Angehörigen pflegen und dadurch nicht oder nur in Teilzeit arbeiten. Die Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung sind ein wichtiger gesellschaftlicher Ausgleich für dieses Engagement”, sagte Uwe Hildebrandt, derzeit Vorsitzender der Bundesvertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund anlässlich deren Sitzung an diesem Donnerstag.
Der Rentenkasse zufolge werden derzeit mehr als 4,3 Millionen Menschen zu Hause gepflegt. Meist erfolge die Pflege durch Angehörige. Reduzieren Angehörige aufgrund der Pflege ihre berufliche Tätigkeit, hat dies Auswirkungen auf die Höhe ihrer Rente.