Die Möglichkeiten, sich beruflich in der Kirche ausbilden zu lassen, sind vielfältig, „in der Pflege zum Beispiel oder in IT und Verwaltung“, sagt Jil Becker. Sie ist Pastorin für Nachwuchsförderung in der Nordkirche und macht nicht nur Werbung fürs Pfarramt.
Ob als Sozialpädagogische Assistenz oder als Kirchenmusikerin und Kirchenmusiker – in der Nordkirche gibt es zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten. Bei der Jobmesse „Berufe mit Sinn“ am Mittwoch, 25. Oktober, werden sie von 10 bis 15 Uhr in der Lutherkirche in Stralsund präsentiert. Auch vor der Entscheidung für einen Beruf biete Kirche ein großes Feld: durch Praktika in Gemeinden, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ).
Vielfalt der Berufe in der Kirche ist wenig bekannt
Nicht zu vergessen das Studium der Evangelischen Theologie, das den Grundstein für den Beruf als Pastorin oder Pastor, aber auch für Lehrkräfte im Fach Religion legt. „Für mich ist das ein Beruf mit ganz viel Sinn, weil wir als Kirche für die Menschen da sind“, sagt Pastorin Becker.
Dass die Vielfalt der Berufe, die in Kirche und Gemeinden angeboten werden, nicht so bekannt ist, liegt laut Becker an wenig Eigenwerbung. Kirche müsse ihren Mitarbeitenden mehr Mut machen, glaubt sie. „Die erzählen nämlich nicht so oft, dass man bei uns gut arbeiten kann. Das möchten wir mit der Messe ändern.“ Viele interessierte Menschen wüssten zudem nicht, dass gar nicht für alle Berufe eine Kirchenmitgliedschaft erforderlich sei, sagt Becker.
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Mehr als 82 000 Menschen arbeiten bereits in unterschiedlichsten Berufen in der Nordkirche. Damit es noch mehr werden und sich niemand die Informationen mühsam zusammensuchen muss, gibt es ein neues Jobportal der Nordkirche. Unter www.berufe-mit-sinn.de sind alle Informationen zu Berufen, Ausbildungen, Freiwilligendiensten und Praktika gebündelt.
Jobquiz: Lieber im Team oder liebe allein?
Bei einem Jobquiz können die Nutzerinnen und Nutzer anhand von zehn Fragen herausfinden, in welche Richtung es für sie gehen könnte. Dabei wird unter anderem nach den wichtigsten Jobinhalten gefragt: Kreativität, Handwerk oder Verwaltung. Ob lieber im Team oder allein gearbeitet wird, wird ebenso abgefragt wie die Lust auf Flexibilität oder den Umgang mit Menschen. Am Ende des Quiz wird dann ein Beruf vorgeschlagen.
Dazu gibt es einen Steckbrief mit Informationen rund um die Ausbildungsvoraussetzungen und Verdienstmöglichkeiten sowie die Möglichkeit, mit einem Klick ein Praktikum zu vereinbaren.
Es habe viel Gutes, in der Nordkirche zu arbeiten, heißt es auf dem neuen Portal. So sind Rechte und Pflichten für alle in der Nordkirche einheitlich geregelt, alle Geschlechter werden gleich bezahlt, und es gibt 30 Tage Urlaub bei einer Vollzeitstelle mit 39 Stunden.
Suche nach Talenten
Die Messe „Berufe mit Sinn“ biete die Chance, einen Blick auf das gesamte kirchliche Berufsspektrum zu werfen. „Wir sind mit vielen Ausstellenden vor Ort und haben auch Spiele dabei“, sagt die Pastorin. Da könnten Schülerinnen und Schüler unter anderem entdecken, wo die eigenen Talente verborgen seien.